Sozio-Informatik
Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) durchdringt die Lebenswelt und verändert Alltagspraktiken in Beruf, Haushalt und Freizeit. Das Design innovativer Anwendungen erfordert die Auseinandersetzung mit – oft historisch gewachsenen – Praktiken, Institutionen und technischen Abhängigkeiten. Die Herausforderung für die Wirtschafts- und Medieninformatik besteht darin, neuartige Anwendungen mit geeigneten Methoden so zu gestalten, dass ihre Aneignung durch Benutzer ökologisch wohlstandsfördernd, vertretbar und sozialintegrativ wirken kann. Wir erforschen innovative IKT-Anwendungen insbesondere in den Praxisfeldern kooperative Arbeit, Community-Support, Entertainment, alternde Gesellschaft und Nachhaltigkeit. Dabei entstehen technologische Innovationen in den Forschungsfeldern Human-Computer Interaction, computerunterstützte Gruppenarbeit (CSCW), Ubiquitous Computing und Software. Die verschiedenen Forschungsaktivitäten werden durch gestaltungsmethodische Querschnittsfragen aufeinander bezogen. Diese betreffen softwaretechnische Grundlagen, Participatory Design, End User Development, Methoden integrierter Organisations- und Technikentwicklung und Grundlagen von Design Science.
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Medienforschung
Die Medienforschung der School of Media and Information setzt die Forschungstradition des Instituts für Medienforschung (IfM) fort, das seinerseits im Jahre 2001 aus dem Vorläuferinstitut LUMIS entstanden ist. Auf der Basis von medien- und kommunikationswissenschaftlicher Grundlagenforschung im Rahmen von DFG-Einzelprojekten, Beteiligungen am DFG-Forschungskolleg „Medienumbrüche“ und am DFG-Schwerpunktprogramm „Mediatisierte Welten“ ist das Profil des IfM deutlich in Richtung angewandter und praxeologischer Forschung erweitert worden. Dafür stehen zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Wirtschaftsunternehmen (z.B. T-Systems, RWE), vor allem aber die Beteiligung an der Sicherheitsforschung des Bundes mit den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekten SiKomm, Infostrom, BaSiGo und KOKOS sowie dem Projekt „FeuerwEhrensache“ des Ministeriums für Inneres und Kommunales (MIK) in NRW. In diesen Forschungsarbeiten des Instituts haben die Neuen Medien wie das Internet, Mobile, Soziale und Smarte Medien gegenüber klassischen Medien wie Print, Radio, Fernsehen deutlich an Gewicht gewonnen.
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Social Studies of Information (ISSI)
Das Institut für Social Studies of Information (ISSI) erforscht Informationspraktiken auf Basis der in den Science and Technology Studies entwickelten Werkzeuge und Methoden. Seine Mitglieder versammeln medienwissenschaftliche, technikhistorische und anthropologische Kompetenzen. Die aktuellen Forschungsprojekte der Beteiligten konzentrieren sich auf die Entwicklung der frühen Computergeschichte (Early Digital). Davon ausgehend entwickelt das ISSI einen Rahmen für die Integration historischer Fragestellungen innerhalb der Social Studies of Information und der Praxistheorie. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dabei dem medien- und sozialtheoretischen Werk von Harold Garfinkel und Susan Leigh Star. Weiterlesen
Die School of Media and Information (iSchool) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Siegen. Die iSchool setzt sich die Förderung interdisziplinärer und kooperativer, projektorientierter und international ausgerichteter Forschung zum Ziel. Sie hat die Erforschung moderner Massen- und Kommunikationsmedien und deren Aneignung zur Aufgabe und soll Anwendungen der Informationstechnologien weiterentwickeln. Dabei arbeitet die iSchool empirisch, gestaltungsorientiert und theoriebildend. Sie betreibt gleichermaßen Grundlagen- und Auftragsforschung – in Kooperation mit der Software- und Medienindustrie, institutionellen und privaten Anwendern, Medieninstitutionen und Dienstleistungsbereichen. Die iSchool strebt für alle Arbeitsfelder einen hohen Fremdfinanzierungsanteil durch Drittmittelprojekte an.